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Klimawandel bedroht alpine Flora

Klimawandel bedroht alpine Flora

Als Reaktion auf die Erderwärmung verschieben sich auch in den Alpen die Lebensräume und damit die Verbreitung vieler Pflanzen. Arten aus tieferen Lagen wandern immer weiter nach oben und drängen die alpinen Pflanzen in die Gipfelregionen, bis diese letztendlich aussterben.

Nicht nur die steigenden Temperaturen machen dabei den Pflanzen zu schaffen, auch immer trockenere Sommer gefährden die Alpenblumen, die nur in den Hochlagen weniger Berge vorkommen. Dass die Bergpflanzen Europas in höhere Lagen wandern, haben auch Wissenschafter der Uni Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften nachgewiesen.

Pflanzen wandern nach oben

Mit steigender Höhe verringert sich das Jahresmittel der Lufttemperatur in den Alpen um etwa 0,5 Grad – pro hundert Höhenmeter. Um denselben Effekt in der Ebene zu erreichen, müsste man in etwa 100 Kilometer nach Norden wandern. Das wiederum bedeutet: Schon kleine Temperaturveränderungen haben große Auswirkungen auf die Überlebensfähigkeit einiger alpinen Pflanzen, da diese nicht mit der Erwärmung Schritt halten können.

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Roter Gletscher-Hahnenfuß bei Pontresina, Graubünden, Schweiz

Pionierpflanzen besonders bedroht

Eine durch den Klimawandel bedrohte Pflanzenart ist beispielsweise der Gletscher-Hahnenfuß. Er zählt zu den sogenannten Pionierpflanzen und besiedelt unter anderem auch Gletschermoränen. Die Pflanze gehört zu den kälteresistentesten Gewächsen überhaupt und kann sich nur im vegetationsarmen Hochgebirge halten, weil er anderswo von wüchsigeren Arten verdrängt werden würde.

 

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